beitrag von: MCKogelnik
träumen in 1000 zeichen
nachts wache ich jetzt öfter auf. allerhand gedanken gehen mir durch den kopf, allerhand gestalten tauchen mir auf. man könnte sagen, ich denke über mein leben nach.
und die neue welt? die ist immer noch nicht da. die alte aber auch nicht mehr. dafür träume ich, ununterbrochen, wild durcheinander gewürfelte geschichten, mit vielen total lebendigen personen, die ich kenne.
ich träume davon, wie es ihnen geht. der letzte traum, war von der familie, die bei uns zu besuch war. in der alten welt. zum besser kennenlernen und damit die kinder mit einander spielen. im traum ging es ihnen schlecht, die mutter war da und bat um hilfe, um geld, sie hatten nichts zu essen. ich gab ihr einen teller vom gekochten mittagessen. mittlerweile verkaufte die frau inmitten strahlend weisser altbauten, bunte schuhbänder. in einem alten schuhkarton, der wie ein mini-sarg aussah. sie schaute auf ihn hinunter, wie in einer trauerzeremonie, hinab auf ihre toten lebensträume.
wenn die neue welt beginnt, gehen wir auf besuch zu allen meinen freundinnen. das habe ich geträumt, erzählt meine kleine, mit unschlagbarem glück von einem lächeln.
review von: peter rosei
gefällt mir sehr, dein realistischer ansatz und dein mitgefühl. würde das ganze noch durchkämmen. - wieso z. b. ALTbauten? wieso ein ALTER schuhkarton? (schuhkarton ist doch armselig genug) etc.
… hinab auf ihre lebensträume. wozu TOTE?
die coda? ich versteh schon, was d damit willst. sags bitte ganz einfach.