beitrag von: CarlaRB
Die kleine große Reise des Zoïds
Ich weiß nur, dass ich weitermuss. Neben mir sind andere, viele, unzählige, sie alle müssen weiter. Wir saßen Stunden in den Startlöchern. Einige blieben vor der eigentlichen Strecke liegen. Aber was macht‘s schon. Jetzt geht‘s richtig los, die Pforte geht auf. Wir werden weitergespült, rennen. Es wird enger. Außerdem bebt es. Teile fliegen uns entgegen. Klumpen. Wir werden bombardiert, werden immer weniger. Die Übriggebliebene sind direkt neben mir. Wir werden gemeinsam die außenhülle der letzten Hindernisse auflösen. Aber nur einer wird das Ziel erreichen, nur einer dringt in das Heim des Geheimnisses ein. Es ist schon unheimlich. Wir erreichen die Membrane, ich renne, schiebe alles beiseite und… Ich habe es geschafft! Beim Erreichen des Ziels, explodiere ich, erlöst in meiner Auflösung. Aber bevor ich umgehend anfange mich zu verdoppeln, zu vervierfachen, usw., bevor Ende und Anfang sich in das verwandelt, was man Wunder des Lebens nennt, frage ich mich nur: Warum ich?
review von: peter rosei
fein gemacht - ja, so geht's zu, so muss es offenbar sein, hallo! (der text hätte auch metaforische möglichkeiten ...)