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unterwegs – down the road away

beitrag von: samya

vaters koffer.

lange schon packe ich meinen koffer. 
ich versuche es zumindest. wieder und wieder. er ist nicht wirklich gross. ein kleiner roter chinakoffer. schon lange begleitet er mich. er ist mir heimat. 

mein vater hat ihn mir mal geschenkt. 
da war ich noch nicht in der schule. wenn ich meinen vater sehen wollte, musste ich ihm nachreisen. an unterschiedlichen orten auf ihn warten. ich lernte viel über vertrauen,
 enttäuschung, scheitern und überraschung. ich fand auch spass am beobachten von menschen und ihren geschichten.

schon lange ist mein vater tot. sein herz hat ihn des nachts verlassen und er mich. geblieben sind mir erinnerungen verschiedenster qualität und auch mein abgetragener koffer.

heute nacht. gegen drei. hellwach. putzmunter.
ich weiss, was in meinen koffer gehört.
ein leeres buch. meinen füller. ein fläschen mit blaugrauer tinte. mein leben.

und dann mache ich mich auf meine reise.
wie lange sie dauern wird und wohin sie mich führt, weiss ich nicht.

review von: peter rosei

die story hat etwas, aber wozu diese willkürliche gliederung? - organisierst du den text straffer, wird dir überflüssiges schneller auffallen - dann trifft der text besser, geht tiefer.
samya hamieda lind sagt
12.10.2023 16:58
danke. mach ich.