sie sind hier: startseite / alle beiträge / „Meister aus Deutschland“

die textförmige hängematte eines bizarren augenblicks

beitrag von: Strangeologist

„Meister aus Deutschland“

Inspiriert von Celans "Weggebeizt" soll hier seine Vision aus der 3. Strophe sciencefictionalisiert und weiterentwickelt werden:


Ein letztes Mal blickt Ich durch das Hohlspiegelsystem in Dus holokaustisches Subversum, bevor Ich vom grau melierten Neutronenstern zum ultimativen Doktorspiel einberufen wird. Ist Ich erst einmal im Behandlungszimmer, sprich: 0-dimensionalen Tesserakt festgeklemmt, hat Ich sich auch schon fix freigemacht – von allem: Was bleibt, ist ein skelettierter Zeitstrahl mit gefetztem Nackenwirbel, dessen Energie und Information nullifiziert sind, durchästhetisiert zum monolithischen Riesennothing-to-write-home-about.

Die Universalsprache des Existierreichs beherrscht Du fließend, indem Du 1 Sekunde pro Sekunde zugrunde richtet, jedes Bit an- und aussaugt, zu einem Galliumarsenid-Kristall verdichtet und so Dus Genspeicher mit gestundeter Zeit auffüllt. Da CASTOR inzwischen nicht mehr der Menge jegewesener Ideen angehört, laichen zu unmoderierten Brennstäben erstarrte Existenzen aus dem Hosenbein, während Du Leibhaftiges ins Zeitmark einspeist. Schaut Ich kurz um die Ecke, begegnet Ich Dus periskopischen Viren, die die Menschheit seit Anbeginn managen. Jagt Du mittels Spezialrohr Zeitpfeile in Ichs Flaschenhals, wird Dus Köcher niemals leer. Zwecks Hervorrufung multimodaler Ich-Blutungen operiert Du übrigens mit sog. Tempons, deren Periodizität auf die Vibration von Dus schwarzer Morddüse, dem unverkorkbaren Extruder aller Zeiten, geeicht ist. 

review von: ann cotten

geil.

aber man merkt, dass die deutsche sprache nicht wirklich für sowas gebaut wurde.