beitrag von: thinkerandpoet
Philosophierende Grammatik
W d
e e
I - mmer-endet-Du-würdest-sie-nu - r
l >in-Gedanken-sowie-Träumchen< W
e >-Tränlein-haben-erwähnen< i
w >-können< n
i d
e @
@ @
Ziele:
Darstellung der Vergänglichkeit einer Weile in
zwei philosophierenden Sätzen.
Methoden:
Das Gedicht in Form einer graphischen Hängematte.
Weile wie – ist die linke Korkeiche
der Wind – ist die rechte Korkeiche
Der Rest ist eben eine Hängematte.
Die Wörter: immer und nur sind Stütz- und Haltepunkte,
die es verhindern, dass die Hängematte hernieder fällt.
Die Philosophie wird durch einen holdseligen Satz im Futur II, Konjunktiv, mit dem Zauberverb: würdest ausgedrückt.
Die Wortspielerei mit: -CHEN, -LEIN.
Von thinkerandpoet
review von: ann cotten
mensch, es ist schon auch sehr bewegend, dass jemand 2020 so barocke gedichte / grafische spiele schreibt.
die metaphysischen fluchtlinien dieser aufgabenstellung sind mir erst durch diesen text ganz bewusst geworden.
eine weile ist auf diese weise ja ziemlich schön definiert, bzw. abgesteckt.
haben sie erfahrungen zwischen korkeichen, oder warum gerade korkeichen? und wie geht es überhaupt den korkeichen? seit der diskussion, ob es gut oder schlecht ist, produkte aus kork zu kaufen, also, ob die plantagen aussterben, weil zuwenig kork nachgefragt wird, oder ob sie aussterben, weil zuviel kork nachgefragt wird, habe ich mich immer gefragt und frage ich mich weiterhin.
kork, apropos: kennen sie das gedicht von sergei esenin, das mit der strophe endet:
ja sobiyaju probki
dushi svoji zatykat'
?
Manche Wörter scheinen in der Matte zu ruhen/liegen:
endet-Du-würdest
sowie
haben
Sie tun ebbes: den Satz: Du würdest enden sowie haben.
Was er bedeutet, ist Ihrige Sache, werter Leser!
von thinkerandpoet