sie sind hier: startseite / alle beiträge / Nachttisch

die textförmige hängematte eines bizarren augenblicks

beitrag von: JoernB

Nachttisch

Steig auf den
Nachttisch er
Wird dich tragen

Vierbeinig

Erwartest du
Einen Schlaf
Ohne Traum

review von: ann cotten

bitte, ist das so schwer: bei jedem neuen text stellt sich selbstverständlich neu die frage: warum. warum jetzt noch ein text. warum muss das sein. 

die angebotene variante: ghupft wie gesprungen. 

ich kann wie gesagt zu gedichten, die mir persönlich nicht gefallen, nur was konstruktives sagen, wenn man mir den intendierten zweck der übung mitteilt.
Stephan Flommersfeld sagt
23.10.2020 21:58
statt "erwartest du einen schlaf" vielleicht besser: "überkommt dich ein schlaf"
Jörn Budesheim sagt
24.10.2020 06:32
Das wäre allerdings dann ein ganz anderes Gedicht :)
Stephan Flommersfeld sagt
24.10.2020 07:51
Iieber jörn, ich bereue bereits mich eingemischt zu haben. das hat vielleicht mit unserem gemeinsamen blog zu tun, in dem wir immer auch auf die texte des anderen reagieren. liebe ann, vielleicht hast du ja mal lust vorbeizuschauen? 8argos.jimdofree.com
Stephan Flommersfeld sagt
24.10.2020 07:54
Iieber jörn, ich bereue bereits mich eingemischt zu haben. das hat vielleicht mit unserem gemeinsamen blog zu tun, in dem wir immer auch auf die texte des anderen reagieren. liebe ann, vielleicht hast du ja mal lust vorbeizuschauen? 8argos.jimdofree.com
Jörn Budesheim sagt
31.10.2020 13:54
"bitte, ist das so schwer: bei jedem neuen text stellt sich selbstverständlich neu die frage: warum. warum jetzt noch ein text. warum muss das sein."

Ja, das ist schwer. Denn die Frage stellt sich mir einfach nicht. ich muss mir selbst Gewalt antun und mir was aus den Fingern saugen, wenn ich darauf antworten soll. Kunst braucht keine Entschuldigung.
Jörn Budesheim sagt
01.11.2020 06:31
Christian Metz Poetisch denken, Die Lyrik der Gegenwart,

... Genau diesen Gegensatz hoben die »neuen Leute« auf. Sie wollten beides, und zwar sollte beides direkt auf der Oberfläche der Texte sichtbar sein. Die zeitgenössische Aktualität des »versierten Realismus« sollte mit den Verfahren, den Freiheiten und Brüchen der Avantgarde in direkte Spannung treten. Realistische Sequenzen? Ja. Glaubwürdige Figuren? Gerne. Szenen, die wirkten, als wären sie aus dem Leben gegriffen? Unbedingt. Aber all dies durchschossen von Passagen, in denen sich die Bilder nicht fügten, die Perspektive zerbrach, Glossolalie und Typographie von der Handlung ablenkten, die Informationsübertragung gestört wurde und das Gedicht sich in schwindlige Höhen der Abstraktion erhob oder in die Abgründe der Reflexion bohrte. Alles geht, solange man weiß, was man tut, wenn man sich eines bestimmten historischen Verfahrens bedient. ...

Spannende Lektüre, ohne Frage. wirft auch ein Licht auf die Frage, wer man sein will. Allerdings: 40 % der Leute, die hier schreiben - das findet man direkt auf der Startseite - sind lyrische Laien. Ich kann so eine Verortung in der Ordnung der Lyrik für mich gar nicht leisten, wie sie in diesem Buch erläutert wird, mangels Kenntnissen. Sollte ich es also einfach lassen? Get a life?