beitrag von: Rebekka
Die Kunst liiiiiiegt Hängematte
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Auf der Grenzscheide zw. Eigenem + Fremden (ja das Angeeignete) – zw. beredsamer Physis + reiner Sprache. Etwas wie Unterdrückung + Aufwühlung zugleich. Eine Art Vermählung - doch noch ist kein Kind geboren, daher ist viel Verpuppung drin.
Ich empfinde Lesen wie Tanzen: die Flamme des Augenblicks. Doch der Tanz kann nur im Moment funktionieren (Video etc. zählt nicht), doch kann der exakt identische Text immer wieder gelesen werden, wenn auch mit versch. Erleben – siehe supergeilen Urlaubswein. Und ab geht’s in die Hängematte.
Die Kunst liegt Hängematte
Kaum ist sie drin
zieht es oben ein
da muss sie plustern bis
es schnürt an den seiten
beim arme ausbreiten
verdichtets die länge
und nur ein aufblähen schafft luft
wodurch alles quetscht
bis sie spannt spreizt und streckt
so eingegrenzt zerknautscht
kann sie sprießen zum entfalten
jetzt schmälerts schrumpfts drückts
doch will umschlossen knospen
sie.
geht auf.
spannt alles aus
und befreit blühn
aus großen kuscheln
review von: ann cotten
grenzscheide ist ja ein oarges wort. fast ein kandidat für nichtexistentes jugendwort des jahres. das ist ja grenzscheide! bist du grenzscheide! hab da dieses grenzscheide hemd gesehen...
schön haben sie gesagt, wie der text sich vom tanzen durch wiederholbarkeit unterscheidet - stimmt es? schliesslich kann man die selbe choreographie ja auch wiederholen, muss es sogar beim üben. kommt in meinem leben mit meinem freund, der gitarrist ist, oft auf: üben ist schrecklich, aber die weisheit, die es züchtet, nicht zu unterschätzen. text züchtet eher leichtsinn und die überheblichkeit des leicht gesagten. (siehe vielposter)
plural von kuscheln? was ist ein kuschel?
ich spüre richtig wie diese hängematte einschnürt und dabei trägt, genau das zwielichtige, weswegen man mit hängematten ein problem haben kann. sehr anschaulich und sinnlich.
danke für die hinweise zur gemeinsamen freundin, ich melde mich mal wieder bei ihr.
