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die textförmige hängematte eines bizarren augenblicks

beitrag von: TNM

sicherheitshalber zitiere ich lieber: "Die Methode des Clowns besteht darin, Irrsinn mit Irrsinn zu heilen"

ehrlich gesagt (und wenn es nicht ehrlich ist, weiß das am ende auch keiner außer mir, wahrscheinlich auch weil individuell empfundene "ehrlichkeit" mit zu den uninteressantesten empfindungen überhaupt gehört, so wie die meisten gefühle, in denen man sich am liebsten häuslich einrichten oder sich zumindest damit betackern möchte, um sie pseudo-schüchtern vor sich herzutragen), aber so gesagt, weiß ich überhaupt nicht, was ich schreiben soll und auch nicht, warum ich auf einmal alles klein schreibe obwohl ich das sonst nie tue (und EHRLICH GESAGT manchmal auch ein bisschen albern finde, so wie Großbuchstaben für den selbstgerechten Wutanfall - aber eben auch nicht immer, auf nichts ist Verlass). Ich würde gern einen Text ohne das Wort schreiben, das vermutlich für die meiste Fremdscham beim Lesen fremder Texte verantwortlich ist: Ich. Dafür muss ich es kurz leer machen: ich ich ich ich ich ich ICH - jetzt dürfte nichts mehr übrig sein. Der Selbstmordanteil ist unter Dichter*innen von allen Berufsgruppen am höchsten, besonders hoch unter denjenigen, die am meisten das Wort "ich" verwenden. - Jetzt ist es leer, die Zeichen auch bald. ( ) kann übrigens auch Englisch:
unfortunately I missed filming that moment
this is what you'd see now
if I didn't:
two swans gliding over black water
through a narrow, shiny streamrunning
a unity, familiar and threatening
they feed from aquatic plants they find in a place
that bears one of the most beautiful names
I've ever heard: riverbed.

review von: ann cotten

"feed on " wäre ganz korrekt, nur kleinigkeit

schön, - danke - ich konnte hier ausruhen. lesen wie trinken wenn man durstig ist. (so viele texte sind wie kokoskuppeln, wenn man durstig ist.) ein ort, den ich nicht mit adjektiven zu betackern gedenke. 
und dass der ort nur zu erreichen ist, wenn man unterwasser geht, ist wichtiger teil seiner schönheit, oder.
unity, familiar and threatening
- bringt alles, was man an philosophischen hallraum braucht, in gelinder disrketion
jetzt werde ich leider geschwätzig (weil dazu angehalten) aber durch diese zurückhaltung gewinne ich als leserin vertrauen, zutrauen, ich fühle mich respektiert und mir wird zugetraut zu verstehen. die sprache ist klar und ich werde nicht mit tausend durcheinanderen und widersprüchlichen vorausannahmen ders schreibenden zugeballert, während ich lese.
Thea Mantwill sagt
04.11.2020 18:21
Ich schätze mal, es gibt einen Zusammenhang zwischen der Tatsache, dass ich nicht weiß, was ich schreiben soll, und der, dass mir jegliches Verständnis für die erzwungene Fütterung dieser Kommentarspalte fehlt? (Leerzeichen hab ich ausprobiert: reicht nicht)