beitrag von: coolempress
Geist
Ein löchriges Gebilde
und doch fängt es mich auf
ich muss nur stark genug sein
aber leider - ich falle
ich kann mich nicht halten
die Löcher sind zu groß
ich falle ins bodenlose
muss lernen mich festzuhalten
den Fixpunkt zu finden
- ich aber falle -
review von: ann cotten
entschieden fallendes gedicht. Sehr angenehm: entschieden, lakonisch, konkret, und sehr gut in den space gesetzt
Ein rissiger nagel von mir bleibt am „fixpunkt“ hängen – weils mit bestimmtem artikel ist, meine ich, es wäre sowas wie der schwerpunkt oder der mittelpunkt oder der kipppunkt gemeint. Gibt es EINEN fixpunkt in diesem fall?
Ich überlege alternativen, einen fixpunkt? Fixpunkte – würde den daktylischen rhythmus fortsetzen
rhythmusanalyse hier auch ergiebig!
U-u-u-u
u-u-u-
u-u-u-u
uu-u | u-u
u-uu-u
u-uuu-
u-uu-u-u
u-uu-u-u
u-uu-u
-uu-u
Traun! Es hört mit einem Adoneus auf wie eine Sapphische Odenstrophe!
Meiner Ansicht nach kann man sehr gut „neue oden“ dichten, in dem man einen natürlichen satz als rhythmusvorlage nimmt und dann horcht, was darauf rhythmisch geil ist, wegen gleich oder wegen kontrast. Und dann mit den effekten spielen, die zwischen rhythmus und sinn entstehen.
Bitte unbedingt weiterfallen.
Ich könnte vielleicht die Welt retten - vielleicht