beitrag von: Rebekka
Brandung
Liebe Ann, auf den letzten Drücker, und ich bedanke mich für deine Zeit, Aufmerksamkeit und deine inspirierenden Kommentare.
Eine Beschwörung meiner Kraft, mit dem geschmeidigen Element Wasser. Ich, konfrontiert mit allem, was IST, dauerhafter ist, sich zeitlich in viel größeren Dimensionen bewegt. Eine wütende Vergewisserung meiner Lebendigkeit.
Die Wörter für das Meer sind kraftvoll, stetig und extrem wandelbar. Auch zweideutig, und ich bin ich und Welle und Gischt im Wechsel der Gezeiten.
Erfreute mich an den kraftvollen Wörtern, dann hatte ich einige Darlings zu killen und einen unsteten Rhythmus zu gestalten. Übung macht die Meisterin. Es grüßt die Lernende.
Als ich mit Getöse aufs Meer zog die kochende See aufzuwiegeln
riss ich die Brecher hoch und herabstürzend zerstob ich
den tosenden Mahlstrom und erstürmte die Flut
und Gischt versprühend hob ich die Wogen:
die drei Schwestern aufgetürmt an die Brandung wälzend
rollte ich brodelnd im rauschenden Strudel
schäumend die Wellen brechend
auf ihren Kronen tanzend:
unaufhaltsam zersprengte
für alle Gezeiten
ich glitzernd
am Fels
review von: ann cotten
dazu würde ich gerne eine musik-komposition hören, eine vertonung. Ist auch sehr in metren gehalten, nicht wahr. tatsächlich mächtig.
über die einzelnen wörter, was weg und so - das ist ein prozess, den jedre schreibende mit seihrnem inneren ohr ausmachen muss. wie klempnerei ist dichtung etwas, wo man unter jedem konkreten waschbecken selbst fühlen muss, und wo es ernsthafte überredung braucht, jemanden anderen dazu zu bringen, sich auch noch unter dieses waschbecken zu knien und alle windungen nachzuprüfen um zu schauen, wo das leck herkommt.
wenn ich so über die situation scanne, bleibe ich an den drei schwestern hängen, ist das eine bekannte felsformation? verweist es auf eine stelle in einem buch?
at sea und überarbeitet
your personal klempnerin