& hinein: in das rotund & unters verdeck. es ruht sich gut hier, die laute klingen leis durch das wasser & gedämpft. eine muräne blinzelt von unter der persenning hervor – & hinaus: auf einem schneefeld liegen zehn flache gestalten hingestreckt, schwarze silhouetten auf geeigneter leinwand. einen schuß hörte ich gern, aber es folgt mir nur der wind, der durch meinen gehörgang streift – & herein: eine moosflechte über wänden, der untergrund ist feucht, in der mitte des raumes ein sarg, darin eine tafel liegt, deren inschrift besagt: „nimm & lies“
review von: dorothee elmiger
folge dem traum detektivisch, seine teile erschliessen sich, aha, stückweit nach wiederholter lektüre: aufs wasser, aufs cinematische schneefeld, in die krypta, die höhle. und vielmehr wollen oder können sie wohl nicht preisgeben, traum und träumende. mich interessieren am traum – als text – aber doch auch seine bezüge zur profanen, ganz banalen wirklichkeit, dem alltäglichen geschehen; die möglichkeit, ihn als hebel oder brille zu verwenden. sonst besteht die möglichkeit, dass das geschilderte für mich als leserin fruchtlos & verschlossen bleibt. das vielleicht als einladung für einen nächsten traum.
kommentare
Andrea Nagy
15.12.2020 23:07
Danke noch für Ihre Review. Ich habe mich gefragt, ob die Hermetik vielleicht dem Mangel an Handlung geschuldet ist. Ich meine, es möchte hier einen Zusammenhang geben.
Danke noch für Ihre Review. Ich habe mich gefragt, ob die Hermetik vielleicht dem Mangel an Handlung geschuldet ist. Ich meine, es möchte hier einen Zusammenhang geben.