beitrag von: magnavirtus
TORMENTVM FRVGALE
& hinein: in das rotund & unters verdeck. es ruht sich gut hier, die laute klingen leis durch das wasser & gedämpft. eine muräne blinzelt von unter der persenning hervor – & hinaus: auf einem schneefeld liegen zehn flache gestalten hingestreckt, schwarze silhouetten auf geeigneter leinwand. einen schuß hörte ich gern, aber es folgt mir nur der wind, der durch meinen gehörgang streift – & herein: eine moosflechte über wänden, der untergrund ist feucht, in der mitte des raumes ein sarg, darin eine tafel liegt, deren inschrift besagt: „nimm & lies“
review von: dorothee elmiger
folge dem traum detektivisch, seine teile erschliessen sich, aha, stückweit nach wiederholter lektüre: aufs wasser, aufs cinematische schneefeld, in die krypta, die höhle. und vielmehr wollen oder können sie wohl nicht preisgeben, traum und träumende. mich interessieren am traum – als text – aber doch auch seine bezüge zur profanen, ganz banalen wirklichkeit, dem alltäglichen geschehen; die möglichkeit, ihn als hebel oder brille zu verwenden. sonst besteht die möglichkeit, dass das geschilderte für mich als leserin fruchtlos & verschlossen bleibt. das vielleicht als einladung für einen nächsten traum.