beitrag von: FLAVERIA
bestimmt abgestimmt
Es stimmt, dass einzig und allein der Takt uns treu ist. Dagegen ist die Melodie nur eine schwindlige Verräterin. Gleichzeitig umrahmt etwas Eis das Visier eines Schaulustigen, ein Verehrer? Wir zeigen ihm die kalte Schulter Puderzucker, wie es sich gehört. Was aber, wenn ich dort eine Kamera bin und mich um die eigene Achse drehe, tragisch wie eine Spieluhr? Wahrscheinlicher dass ich nur das Stativ bin, das diese eine nicht ertragen will. Barockschweine im pastellenen Porzellanmantel treten ein, mehr nicht. Vielleicht ist da auch noch ein Garten. *schwupp* Eben war er noch da. Honig und Schlagrahm rühren sich immer schneller. Rote Arschbacken salutieren im Takt. Wann ziehen sie wieder ab diese seelenlosen Wolken von der Wetterfront? Und wir sitzen hier im kleinen Kreise. Der Umkreiste träumt davon. Sein Tee wird kalt.
review von: dorothee elmiger
beim ersten lesen gehe ich von zeile zu zeile bzw. bild zu bild, detektivisch nach anhaltspunkten suchend, und lande dann beim umkreisten, der alles träumt. das gefällt mir gut: so im zentrum, im auge des traums anzukommen, nachdem die kreise immer enger werden – schön, der übergang vom kleinen kreis zum umkreisten. so erhalte ich zum schluss vielleicht einen begriff von der struktur des texts.
lange rätsele ich über das "dort" in der dritten zeile. auch darüber, was die speisen (das süsse), die musik und die technik zusammenbringt oder zusammenhält. und, ach ja: das wetter.
über die (surrealistischen) sinnlosigkeiten denke ich, dass sie manchmal mehr eindruck machen, wenn sie ganz spärlich auftauchen im text/traum.