beitrag von: KristosKirlian
Rausgehen
Haller beugte sich runter, schlüpfte in seine schwarzen Schuhe, die er sich ungelenk band und spürte dabei, wie Blut in sein Gesicht schoss. Leise bewegte er sich in Richtung Wohnungstüre und schloss diese vorsichtig auf, in dem er den Schlüssel mit beiden Händen umfasste und seine Finger dabei zwischen die anderen Schlüssel am Bund schob, um jegliches törichtes Klimpern zu vermeiden.
Doch die Alte von oben ging gerade als er die Tür öffnete die Treppe runter. Er sah nur ihre milchtrüben blauen Augen und ihre schneeweißen Haare, die ihr vom Kopf standen, konnte ihren Blick nicht deuten, glaubte aber so etwas wie Verzweiflung zu erkennen. Er fühlte sich immer ein wenig unbehaglich beim Anblick der Alten, es war ein Blick in seine eigene Zukunft, die ihm drohte sich zu beeilen. Haller überkam plötzlich Schuld.
Die Sonne strahlte weiß vom Himmel, blendete ihn als er zur Haustür raus trat und damit einen Schwarm hungriger Tauben aufscheuchte, die nun chaotisch durcheinander flogen.
review von: peter rosei
suspense! - du musst oder solltest aber einiges streichen: töricht z. B., doch bei der Alten ebenso ... erkannt zu haben wäre dann besser. nach Zukunft nur noch den Schuld-Satz ... die ihm drohte weg.
ein vorschlag.