beitrag von: FlorianB
Ausflug in den Wald
Es war an einem jener Tage mitten in der Phase der Examensvorbereitung, an einem Wochenende, an dem ich eigentlich keine Zeit hatte, da ich in der Bibliothek sitzen und für meine Fächer Französisch und Latein lernen sollte. Doch stattdessen ließ ich mich völlig treiben: Ich stand am Vormittag um 10 Uhr auf, machte mir etwas zu essen und ging nach draußen: los, auf gut Glück! Das Wetter war schön an diesem Augusttag. Mit großen Schritten und guten Mutes bewegte ich mich vorwärts, zunächst die Straßen entlang in Richtung des Meilwalds, der am Hang liegt, dann über dessen erdige Pfade, zwischen Moos, Fichten und Buchen. Die Vögel zwitscherten, als wetteiferten sie darum, sich mit ihrem Gesang gegenseitig zu überbieten. Dass ich vollends am Ziel angelangt war, wusste ich, als ich auf eine Bank mitten im Wald stieß, die einsam und verlassen am Wegesrand stand. Ich ging auf sie zu, legte mich längs auf die Sitzfläche und sah den Wolken beim Vorbeiziehen zu. So ließ ich es mir gut gehen.
review von: peter rosei
in seiner einfachheit hervorragend - von kleinen mängeln abgesehen.
könntest du am schluss schreiben: das war schön - statt dem satz, der jetzt dort steht.
dann müßtest du freilich schreiben: das wetter war gut ... weiters: ... frohen mutes ...
schön ist ein wort, das öffnet.