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beitrag von: trivialpoet

1000 Jahre Gehen

Endlich geht dem Tag ein Licht auf.
Jetzt beginnt das Gehen. 

… gähnend, zwischen aufgewühlten Bettlaken.
Schüchtern schlüpfen die ersten Minuten über die Bettkante.

Es ist ein Gehen ins Nichts, 
noch nicht Erlebtes, 
noch nicht Gesagtes, 
Geh mir aus dem Weg: schubsen sich die Augenblicke gegenseitig aus der Bahn.

In unserem Rücken, die vom gegangenen Gehen gemordeten Wege.

Es ist dies stete Gehen auf den Horizont des Todes zu, 
der sich in den besten Stunden im Nebel verliert.

Es ist ein Gehen um des Gehens willen, 
weil wir Geher sind, 
selbst wenn mir liegen, 

dann gehen uns die Gedanken.

Wenn wir stehen bleiben,
geht uns die Erde.

Wenn wir uns dem Gehen verweigern,
gehen uns die anderen.

Endlich geht dem Tag ein Licht auf.
Jetzt beginnt das Gehen. 

… das sich bewußte Gehen.

review von: peter rosei

diesmal bist du es philosophisch angegangen. - schöne stellen; manches bild solltest du aber überprüfen - etwa "die gemordeten wege".

wir gehen von A nach B, von B nach C - oder von B nach A zurück - vier Mal zwischen C und D hin und her usw. usw.: was immer wir aber anstellen ...