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gehen

beitrag von: magnavirtus

von der unerträglichen austauschbarkeit des wortes »gehen«

ein mann geht die straße hinunter. er geht und geht, denn eigentlich geht es ihm um das gehen. das gehen selbst geht ihm vor. wenn er geht, geht es ihm gut. der mann geht die straße hinunter, auch das geht ganz gut. wenn er eine ampel passiert, dann ohne zu schauen, das gehen geht ja vor. er geht, und einige andere menschen gehen auch da, wo er geht. das geht ihm auf die nerven. die gehen doch niemals nur um des gehens willen! das geht doch nicht, daß die auch hier gehen! er geht und fragt sich, wie das weiter gehen soll. er fragt sich, wie er hier weiter gehen soll, wo außer ihm noch so viele andere gehen. so ihm doch das gehen selbst vorgeht. das geht nicht gut. das wird nicht gut gehen, denkt er. dann geht er weiter, denn schließlich geht es ja doch und auch ihm nur um: das »gehen«.

review von: peter rosei

dadurch dass unsere sprache viel mit präpositionen arbeitet, wird bald ein wort "unerträglich".

z. b. umbringen, einbringen, herbringen, hinbringen, aufbringen etc.

was den witz angeht: schau die vielleicht einmal GEHEN von Th. Bernhard an.