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gehen

beitrag von: Rouven

Gehen 3

Ein zartes Wehen,
durch die Ästchen der Schlehen
erinnerte mich.
Es wird Herbst, Zeit zu gehen.

Der Waldrand,
im Sommer ein magisches Tor,
schließt bald und verschwimmt
im Ocker der Äcker davor.

Wohin verfliegt im Winter nur
die Sattheit der Farben,
wenn eiskalte Winde
die Landschaft vernarben?

Dann geh´ ich nach Haus´.
Hinein.
Nach innen,
wo alles immer bunt ist und warm
und schließ´ meine Augen.
Allein.

Ein traumloser Schlaf
wischt meine Leinwand schwarz.
Nie bin ich dabei,
kann nicht sagen wohin ich gehe.

Mein erster Eindruck
ein bittersüßer Duft
nach Schlehe
und ich rieche Harz.

Der Spätsommerwind
auf meiner Haut ist noch warm
und das Licht golden,
als ich erwache und sehe.

So will ich es,
nie anders.
Warm und satt gebettet
im Leben.

Doch ich gehe. Ich gehe.

review von: peter rosei

das ist ja ein kleines kunstwerk! - An gewissen stellen würde ich behutsamer sein, etwa: statt ästchen - äste; statt ocker der äcker - farbe der äcker; statt eiskalte winde - kalte winde; statt kann nicht sagen wohin ich gehe - kann nicht sagen, wohin usf. - satzzeichen? Gegen ende etwas geschludert, kommt mir vor.
Rouven Haas sagt
04.10.2020 20:51
Danke, solche Anmerkungen brauche ich und wünsche ich mir.