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gehen

beitrag von: MrStrikehardt

Aufgelesenes

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Überholte er jemanden beim Gehen auf der Straße, flüsterte er ihnen zu: »Hör auf zu träumen.« Meistens blieben die Angesprochenen abrupt stehen und schauten ihm entgeistert nach. Er selbst genoss es in der Menschenmenge zu verschwinden.

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Nachdem er eine Stunde gegangen war, fand er sich vor einer Kirche und da er nun vor der Kirche stand, überlegte er hineinzugehen. Aber nein, sagte er sich, ich bin doch kein Romanheld aus dem letzten Jahrhundert und ging weiter.

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Im Zwischenstockwerk des U-Bahnhofs schmetterte eine ungarische Sopranisten eine Arie, um ihr Studium, ihre Familie daheim oder um einfach ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, während auf dem Bahnsteig - 15 Stufen tiefer - ein Junkie hinterm Snackautomaten Crack in der Pfeife rauchte. Was übrig blieb, waren ein paar Töne und ein Stück Alufolie.

review von: peter rosei

ja, da ist ein weg, den man gehen kann. geh nur weiter.- insbesondere der letzte abschnitt: superb! welthaltig!
Markus Streichardt sagt
08.09.2020 22:28
Vielen Dank für Ihre Worte. Das freut mich sehr.