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gehen

beitrag von: Schmolli

gehen

Auf dem schlammigen Waldweg abwärts läuft sie ins Dickicht. Mehrmals ändert sie die Richtung und kehrt um. In der Lichtung steht ein Mann mit seinem Hund, unbestimmt schaut er in die Ferne. Sein Gesicht ist blass und wie in sich hineingekippt, die zersausten Haare können keine Auskunft geben, wohin er geht. Am nassen Waldsaum steht ein anderer mit seiner Zigarette und blickt ziellos über den Zaun. Es sind Männer, vor denen die Frauen Angst haben. Männer, wie sie im Wald an einer Bank beim Holztisch sitzen und ihnen entgegensehen oder abseits des Weges durch das Gestrüpp streifen und in immergleichem Abstand zurückbleiben, wenn sich die Frau umdreht. Ein Resttrieb scheint übriggeblieben, den sie zu ihrer Befreiung verwenden möchten, den sie über etwas Lebendiges stülpen und so dem ausgedehnten und rastlos gewordenen Zustand eine Abfuhr erteilen könnten, denkt sie. Auch ihre Hunde sind zersaust und laufen in ihre eigenen Richtungen. Der Vater wird so ein Spazierer sein, denkt sie,ein Streuner, wie die Leute sagen werden, die ihn sehen und ihm ausweichen.

review von: peter rosei

siehe kommentar!
peter rosei sagt
12.10.2020 19:49
weshalb verwendest du so viele eigenschaftsworte wie etwa "schlammige wege", "nasser wald" - und vertraust nicht darauf, dass der leser sich das schon dazudenkt? hast du einmal die stimmung aufgebaut, ergänzt sich das von selbst.

alles nach " ...in immer gleichem anstand zurückbleiben" würde ich streichen: das hast du doch vorher schon erzählt! das versteht sich.