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ausschreibung der schule für dichtung 2024

literarische kurztexte zum thema "groteske" gesucht für:
sfd& groteske
zeitschrift der schule für dichtung wien #06
einsendefrist: 14. juli 2024
literarische form: frei wählbar


publikation ausschreibung der schule für dichtung 2024

ausschreibung der schule für dichtung 2024

 

sfd& groteske

zeitschrift der schule für dichtung wien #06

einsendefrist: 14.7.2024

deutschsprachige und englischsprachige unveröffentlichte kurztexte aus dem in- und ausland sind willkommen!
bitte schickt uns manuskripte, die sich mit dem thema "groteske" auseinandersetzen.
die länge kann bis zu 3.000 zeichen umfassen, gattungsmäßig sind keine einschränkungen gegeben (auch z.b. visuelle poesie oder cartoons etc. sind möglich).
die auswahl der beiträge verantwortet eine jury.
alle details zu ausschreibung und teilnahme (ausschließlich va online formular): siehe unten.

 

“das groteske”, aber auch “die groteske”


kunst- und literaturwissenschaftlich scheint alles gebongt: “groteske – darstellung einer verzerrten wirklichkeit, die auf paradox erscheinende weise grauenvolles, missgestaltetes mit komischen zügen verbindet”. auf wikipedia wird noch darauf hingewiesen, dass dieser genre- und gattungsbegriff “in den künsten je nach epoche in sehr unterschiedlicher bedeutung verwendung findet”.

doch der einst hoch angesehene gattungsbegriff ist längst verkümmert, seine verwendung findet das groteske nur noch als interjektion, als ausruf einer überforderung oder unzumutbarkeit: “grotesk, was sie da von mir verlangen”, “welch groteskes fehlurteil”. fast könnte man meinen, das groteske sei an sein ende gekommen beziehungsweise als solches nicht mehr von der wirklichkeit zu unterscheiden, weil deren 'verzerrung' normalität geworden ist: eine monströse figur wie trump als us-präsident ... rechtsextremer situationismus bei den identitären ... identitäre sittenwächter von links ... queers for palestine. noch vor 20 jahren wären solche phänomene ins reich närrischer phantasie abgeschoben worden, vielleicht als 'groteske verzerrung der tatsachen'.

letztere nennt man heute 'alternative fakten', was auch erklären könnte, warum das sogenannte 'groteske' als begriff kaum mehr verwendung findet: das einst als schrecklich und in seiner 'unmöglichkeit' auch als komisch empfundene ist gängig geworden, es bestimmt unser aller leben im permanenten krisenmodus so sehr, dass uns das vertraute und nicht ungeheuerliche nur noch als nostalgische sentimentalität anweht. wie oder was da noch dichten in diesem schlamassel?

wie? auf teufel komm raus! und mit dem mut der verzweiflung. wiktionary hätte diese arten des schreibens im angebot: “absonderlich, absurd, bizarr, exzentrisch, kauzig, makaber, sonderbar, skurril, überspannt, unangepasst, ungewöhnlich, verschroben, verzerrt, wunderlich“. so könnte man es durchaus angehen. im hinterkopf halt immer das wissen um die erfolgte normalisierung des wahnsinns.

was? gesucht werden sowohl groteske texte als auch grotesken im sinne der gattungsbezeichnung. alle textsorten sind willkommen: dramolette, kürzestgeschichten, lyrik, manifeste etc. wir freuen uns auch über groteske zeichnungen und bildgeschichten. solange sich nur das grausam tragische mit dem schrecklich komischen paart. zur not tut es auch die abschrift einer beliebigen nachrichtensendung.

fritz ostermayer für die schule für dichtung

ergänzung: es wird auch eine auswahl von texten aus den klassen der sfd-akademie 2024 "das groteske" von lydia haider, rebekka kricheldorf und stefanie sargnagel in der zeitschrift enthalten sein.
zeitraum 29.5. bis 12.6.2024, info >> http://sfd.at/fruehling24

 

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ausschreibung

sfd& groteske

zeitschrift der schule für dichtung wien #06

teilnahmebedingungen:

einsendefrist: 14.7.2024

einsendungen ausschließlich per online-formular >> https://sfd.at/texteinreichung
(1 text pro einreichungsformular!)
achtung: formatierungen wie absätze, etc. werden im online-formular übernommen - der text langt so ein, wie im automatischen bestätigungsemail ersichtlich.
gemäß dem sfd-usus werden alle texte in radikaler kleinschreibung abgedruckt. bitte um kontaktaufnahme unter sfd@sfd.at, sollten ausnahmen erforderlich sein, aus stil- oder betonungsgründen etwa eine großschreibung/versalien unabdingbar sein, oder wenn es sich z.b. um visuelle poesie handelt und eine spezielle formatierung nötig ist. oder wenn die groß-/kleinschreibung grundsätzlich unbedingt beibehalten werden soll.

texte auf deutsch und auf englisch können eingereicht werden.
max. länge: 3.000 zeichen (inkl. leerzeichen/exkl. titel)
literarische form: offen
thema: groteske (s. oben)

geplanter erscheinungstermin der zeitschrift: november 2024 (genaues datum wird noch bekanntgegeben)

der text darf bis zum erscheinungstermin von sfd& groteske noch nirgendwo veröffentlicht worden sein. (die texte müssen frei von rechten dritter und selbst verfasst sein.)
die autorinnen und autoren behalten das copyright.
jede/r autor/in, deren/dessen text veröffentlicht wird, wird von der sfd vor veröffentlichung kontaktiert. er/sie erhält ein freiexemplar der zeitschrift.
rückfragen/stellungnahmen zu den einsendungen können nicht beantwortet werden.
mit der teilnahme wird automatisch die genehmigung erteilt, den text in der sfd-zeitschrift sfd& kostenfrei abzudrucken sowie ihn gegebenenfalls bei einer sfd-veranstaltung öffentlich zu präsentieren und auszugsweise oder im ganzen auf der website der sfd und via social media zu veröffentlichen.
mit der beteiligung an der ausschreibung stimmt der einsender/die einsenderin diesen bestimmungen ausdrücklich und automatisch zu.

 

 

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ausgaben #01-05:

sfd& wut, sfd& gespenster, sfd& ohne netz, sfd& tiere, sfd& pataphysik >> https://sfd.at/publikationen