spektakuläre untergänge – im zu großen bild der jetztzeit

kathrin röggla:
das katastrophengenre ist tot, es lebe das katastrophengenre. nichts ist nach wie vor mehr beliebt als der gute klassische katastrophenfilm. in der literatur ist es das genre der dystopie, das von einer zukünftigen welt erzählt und eigentlich die gegenwart meint. wie schreiben im zeitalter der vielen krisen? und wie die lust an der katastrophe noch subversiv wenden? in vier sitzungen wollen wir überlegen, was katastrophenliteratur im anthropozän mit realismus zu tun hat, wie sie mit dem problem des handelns umgeht, welche akteure überhaupt vorhanden sind, und ob medialität eine rolle spielt, mündlichkeit und schriftlichkeit, und wann sie stattfindet. wir werden uns gegenseitig katastrophenfilme erzählen (und zum teil sichten), miniaturgeschichten schreiben, bereits geschriebenes besprechen und über erzählarchitekturen nachdenken. bitte schickt mir die texte vorher, die ihr besprochen haben wollt, überlegt euch einen lieblingskatastrophenfilm, den ihr erzählen wollt, ein theoretisches oder poetologisches buch, das ihr in diesem zusammenhang findet, sowie einen dystopischen roman. wir müssen schnell sein!

info & anmeldung >> http://sfd.at/roeggla