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zeit der übersprungshandlungen

tex rubinowitz
teil 8
erinnerung an die zukunft
wie lang liegt das zurück, dass man dinge geplant hat und planen konnte? dass man jetzt sogar sich danach sehnt, pläne zu machen, die durchaus auch gerne schief gehen dürfen, ...

... die lust und energie daran, dann eben, wenn etwas schief gegangen ist, einfach neue pläne zu machen, die alten pläne zu zerknüllen und in den altplancontainer zu werfen, ist ok, dass etwas schief gehen kann, ist leichter hinzunehmen, als gar keine pläne mehr machen zu können, nichts von einem morgen zu wissen, von einer besseren oder meinetwegen anderen zukunft, sich überhaupt an eine zukunft zu erinnern, zurück in die zukunft gehen zu können, wie in dem einen film, den alle kennen, nicht zurück in die abgelegte vergangenheit reisen zu können, die ja sowiso irreversibel ist, sondern in das was wir uns mal als zukunft ausgemalt haben, egal wie, jede dystopie hatte dann doch immer noch einen notausgang, weil jede dystopie ausgedacht war, und nun befinden wir uns in diesem geisterraum und haben keine zukunft mehr, weil sich das niemand ausgedacht hat, das wäre dann ja die hoffnung gewesen: war nur ein witz das ganze, jemand hatte sich geirrt, ok, jetzt aber langsam mal wieder zurück zur sichtbaren tagesordnung, das ganze lebenszeug, das immer so weitergeht, auch nicht lustig, langweilig vielleicht, aber eben linear, vorhersehbar, aber davon sind wir jetzt abgeschnitten, weil uns die zukunft fehlt, die erinnerung an eine zukunft.

 
www.youtube.com/watch?v=S_0ZKpOQNe8